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Sonntag, 30. April 2017

Der Teufel auf der Walpurgisnacht

Die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ist als Walpurgisnacht bekannt. Vielen Sagen aus den Alpen nach, treffen sich in dieser Nacht die Hexen an geheimen Plätzen in den Bergen um die ganze Nacht durchzutanzen. Der Teufel taucht auch auf, in der Gestalt eines schwarzen Bocks. Einer Sage aus den Dolomiten nach verkleidet er sich als schwarzer Gamsbock. Alte Jäger erzählen sogar, dass die hakenförmigen Krucken und das schwarze Fell des Gamsbock eigens vom Teufel geschaffen worden sind, um die jungen Jäger ins Gebirge und so in ihr Verderben zu locken :P.


Euer,

Karl.

Sonntag, 23. April 2017

Die Alpengams

Die Gämse (vor der Rechtschreibreform Gemse) oder Gams spielt in den Sagen, Brauch und Geschichten aus den Alpen eine kleine, aber feine Rolle. Sie ist eines der Symboltiere der Berge und viele Flur- und Bergnamen beziehen sich auf sie. Auch viele traditionelle Lieder behandeln die schwierige und gefährliche Jagd nach ihr. So soll die Gams mit ihren hakenförmigen Krucken und schwarzen Fell eigens vom Teufel geschaffen worden sein, um die jungen Jäger ins Gebirge und so ins Verderben zu locken. 


Sogar der große Naturforscher Saussure schreibt in seinem Buch Voyages dans les Alpes (1786-1796) das Gemsjäger “in den Wildnissen mit dem Teufel Umgang, der sie dann endlich in den Abgründe stürze” hätten. Später wurden die ersten Bergtouristen mit angeblichen Gemseneier und Gamsbärte zum Narren gehalten. Man berichtete sogar von Gamsbartwilderern, die den Gamsböcken den Bart abschneiden. Tatsächlich handelt es sich bei einem Gamsbart um die dunklen Rückenhaare, die zu einem Gamsbart zusammengerupft werden.

Die Gams in einer alten Abbildung.

Naja, ganz so schrecklich wie der Leibhaftige schaut die Gams dann doch nicht drein.



Die Alpengams erreicht eine Länge von 1,1m, wovon auf den Schwanz 8cm kommen, sie ist 75-80cm hoch und erreicht ein Gewicht von 40-45kg. Bock und Geiß ähneln sich, männliche Gämsen sind meist etwas massiger als weibliche, die Hörner oder Krucken (auch Krickel) sind der Krümmung nach gemessen ungefähr 25cm lang, stehen beim Bock weiter auseinander und sind auch stärker gekrümmt als bei der Geiß. Das Haar ist derb, im Sommer kurz und rotbraun bis dunkelbraun, im Winter dagegen 10-12cm lang und dunkler, wobei die Haare an der Rückenfirste bis zu 20cm lang werden können und tiefschwarz erscheinen. Diese Haare des Gamsbart sind bei Jägern besonders begehrt.


Der heutige allgemeine Name stammt sehr wahrscheinlich aus dem griechischen kemas ab, eine Bezeichnung für Wildziegen, wobei es nicht ganz klar ist ob damit damals schon die eigentlichen Gämsen gemeint waren.  Die griechische Bezeichnung hat noch ältere Wurzeln, nämlich aus dem indischen Sanskrit camp oder kamp, das man mit springen übersetzen könnte. Wenn man eine Gams sich im gebirgigen Gelände fortbewegen und selbst steile Hänge erklimmen sieht, versteht man auch warum.

Die Gams gehört zwar zu den bekanntesten Alpentieren, man findet sie aber auch in den italienischen Abruzzen, in den spanischen Pyrenäen, den Gebirgen Dalmatiens und Griechenlands, den Karpaten und dem Kaukasus. Sie wurde erfolgreich im Schwarzwald und Neuseeland eingebürgert, nicht jedoch in Norwegen. 
Man findet sie im Gebirge oft über der Waldgrenze, wo sie zwischen Felsen, Schutt und Alm-Matten nach Äsung sucht, allerdings bevorzugt sie wo keine Räuber oder Jäger sich im Dickicht verstecken, die eigentliche Waldgrenze und steigt nur im Sommer höher. Die Geißen bilden große Rudel zusammen mit ihren Kitzen, die Böcke leben im Sommer einzeln oder in sehr kleine Gruppen von vielleicht drei Tieren, erst im Winter vereinigen sie sich mit den größeren Rudeln. Wenn allerdings die Brunft beginnt vertreibt der stärkste Bock alle anderen Konkurrenten und versucht einen möglichst großen Harem aus Geißen zu verteidigen. Dabei rennen sie über Stock und Stein. Der Schweizer Forscher Friedrich von Tschudi schreibt um 1861 ganz ergriffen „Ihre Muskeln sind stramm und elastisch wie Stahlfedern, und windschnell fliegt sie in herrlichen Sätzen über Kluft und Eis.“ 
Die Hufe der Gams sind sehr dehnbar. Die Hufhälften können im rechten Winkel abgespreizt werden und funktionieren dann wie Steigeisen, die kleinen Afterhufe dienen als Stemmeisen im Geröll. Die gummiartigen Hufballen an der Unterseite der Hufe bilden eine rutschfeste Sohle auf glatten Fels und auch auf Eis.


Für heute sollte das genug sein über mich, also bis zum nächsten Mal,

euer

Karl.

Hallo und Willkommen im Gamsgebirg

Hallo, mein Name is Karl ... eine fast echte Alpengams ;) ... benannt nach dem berühmten Naturforscher Charles Darwin. Ich schreibe hier im Blog über meine Heimat in den Bergen und die Natur in den Alpen :)


Die Gämse (vor der Rechtschreibreform Gemse) oder Gams spielt in den Sagen, Brauch und Geschichten aus den Alpen eine kleine, aber feine Rolle. In alten Zeiten wurden die dortigen, hohen Gipfelregionen oft auch einfach nur Gamsgebirg genannt. Die Gams ist eines der Symboltiere der Alpen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich als Hobby-Blogger die Gams als Maskottchen für den Blog hergenommen habe. Es macht mir Spaß Tiere, Pflanzen und Berge zu photographieren. Um die Bilder etwas persönlicher und ungewöhnlicher zu gestalten, ist mir die Idee mit dem Gams-Fursuit gekommen. Ein Fursuit ist ein nach eigenen Vorstellungen angefertigtes, etwas aufwendigeres Kostüm (auch wenn wir Furries es nicht gerne haben, unsere Fursuits mit billigen Faschingskostümen gleichzusetzten ;). Fursuits sind oft mit dem Furry-Fandom gleichgesetzt, aber auch in diesen Fandom haben nur vielleicht zwanzig von hundert Furries ein solches Kostüm. Vielleicht schreibe ich ja mal auch etwas zum Fandom ;).

Ich werde aber mal zunächst mehr über die Gams in den Alpen schreiben, also bis bald,

euer

Karl.